Naturschutz und Artenschutz

Die mittelwaldähnliche Nutzung der Waldränder leistet einen wertvollen Beitrag zum Natur- und Artenschutz.

Neben der unmittelbaren Förderung bestimmter Baumarten führt die Änderung der Struktur des Lebensraumes zu einer Reihe von positiven Effekten auf Tier- und Pflanzenwelt.

Die zu entwickelnden mittelwaldartigen Waldränder bieten auf kleinstem Raum ein wechselndes Angebot unterschiedlicher Licht-, Feuchte- und Temperaturverhältnisse ähnlich denen „echter“ Mittelwälder. Abgesehen von der gezielten Förderung seltener Baumarten, die z.B. als Überhälter im Bestand verbleiben, wird sich eine große Vielfalt an zum Teil seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten einstellen.

Die zu erwartenden gut strukturierten Waldränder verfügen über krautige Säume, blüten- und beerenreiche Sträucher sowie Bäume zweiter Ordnung. Es handelt sich um einen der artenreichsten Ökotone in der mitteleuropäischen Landschaft.

Unter den Pflanzen sind u.a. Wacholder (Juniperus communis), Berberitze (Berberis vulgaris), Liguster (Ligustrum vulgare) oder diverse Rosenarten (Rosa spec.) sowie lichtliebende Arten der Krautschicht wie z.B. der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) zu nennen.

Aus der heimischen Fauna profitieren vor allem Schmetterlinge, Reptilien und Vögel (u.a. der Neuntöter oder verschiedene Grasmückenarten).

Im Biotopverbundnetz fungieren naturnahe Waldränder ferner als Ausbreitungsachsen für verschiedenste Organismengruppen.


Mittelwaldähnliche Waldrandgestaltung und -nutzung
Online: http://www.waldrandgestaltung.de/idee/naturschutz-artenschutz/index.php [Datum: 26.04.2024]
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